Europameisterschaft in Valence D'Agen (Frankreich)

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Vom 16.07. bis 23.07.2023 fanden in Valence d’Agen (Frankreich) die diesjährigen Europameisterschaften statt. Als kleine Fan-Gruppe aus Halle sind wir ebenfalls angereist um dem Team D und insbesondere den Hallenser Sportlern, allen voran Nils Bühnemann die Daumen zu drücken und kräftig anzufeuern.

Es versprach eine warme Wettkampfwoche zu werden und uns erwarteten spannende Rennen an drei Tagen auf der parabolischen Bahn, an zwei Tagen auf dem Straßenkurs und ein abschließender Marathon. Also alles andere als ein Erholungsurlaub :-).
Unser Tagesplan sah dann auch wie folgt aus: 07:00 Uhr aufstehen, 7:15 Uhr ab in den Pool, 07:30 Frühstück, 08:30 Abfahrt zum Wettkampf, 08:50 Platz nehmen auf der Tribüne, Sonnenschirme befestigen 09:00 Beginn des Vormittagsprogramms mit den Vorläufen, ab 13:00 kurz Einkaufen, Mittagspause im Ferienhaus mit Essen, Freizeit, Pool, wichtigem Mittagsschlaf und Pool. 16:30 Abfahrt zum Abendprogramm, 16:50 Platz nehmen auf der Tribüne, Sonnenschirme befestigen 17:00 Wettkampfbeginn Finals, zwischendurch Abendessen, 23:00 Ankunft am Ferienhaus, kurz in den Pool, Duschen und endlich ab ins Bett.

Und da so eine EM nicht nur eine, sondern viele Geschichten schreibt, möchten wir euch an ein paar davon teilhaben lassen.

Für uns am sehenswertesten: Die 500m Rennen von Anfang an. Durch die verschiedenen Möglichkeiten auf dieser Bahn zu überholen äußerst sehenswert.

Für uns eine der schönsten: Die Silbermedaille der Jugend Herren Staffel. Die Jungs liefen trotz Sturz des Darmstädter Carlos P. nach dem ersten Wechselanschub im Finale auf das Podium. Benommen und mit Platzwunde am Kinn lief Carlos die Staffel zu Ende. Im Krankenhaus dann noch die Diagnose eines gebrochenen Fingers. Was für ein Einsatz des jungen Sportlers!

Für uns eine der kuriosesten: Das Punkterennen der Aktiven Damen. Plötzlicher Ausfall der Flutlichtanlage sorgte für Dunkelheit auf der Bahn. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Geraerin Josie Hofmann mit zwei Französinnen in einem Break etwa eine halbe Runde vor dem Hauptfeld. Die Schiedsrichter entschieden sich zu einem Rennabbruch, denn die Sicht war nicht mehr optimal. Das Problem konnte jedoch zeitnah behoben werden und ein Restart des Rennens war möglich. Bei diesem bekamen die drei Sportlerinnen dann eine halbe Runde Vorsprung. Dies sorgte für Empörung bei den Italienerinnen. Für uns unverständlich, beendeten sie nach dem Restart vorzeitig geschlossen das Rennen. Josie durfte sich am Ende über den Vizeeuropameistertitel freuen.

Für uns eine der schmerzlichsten: Der Sturz im Punkterennen der Junioren Herren.
Die Wucht des Aufpralls in die Bande aus Plexiglas war so heftig, dass eine Scheibe heraussprang und einige Sportler traf und dann mitten auf der Bahn lag - Rennabbruch. Davon stark betroffen der Hallenser Finn Milling und ein Portugiese, welcher eine tiefe Schnittwunde davontrug. Nach einer längeren Unterbrechung, in der die Bande repariert wurde, konnte das Rennen fortgesetzt werden. Aber nicht nur in diesem Rennen waren die deutschen Sportler:innen vom Sturzpech verfolgt. Ein zu Hause gebliebener Fan hätte es mit: „Die Bahn frisst die deutschen Sportler auf.“ nicht besser ausdrücken können. Dazu passte auch, dass die Verbandsmaterialien im Team D nicht ausreichten und mehrmals aufgestockt werden mussten.

Und Nils seine diesjährige EM-Geschichte? Die war von allem etwas: enttäuschend, unglücklich, schmerzlich, frustrierend, kämpferisch, emotional und auch glücklich.

Mit zwei unglücklichen Stürzen in beiden Langstreckenrennen auf der Bahn war die Enttäuschung, der Frust und der Schmerz erstmal groß. Umso mehr Kampfgeist bewies Nils auf dem Straßenkurs und deutete mit Platz 11 im 15km Ausscheidungsrennen (Jan Platz 12.) schon an, dass da noch mehr geht in Sachen einer guten Platzierung. Im abschließenden 10km Punkterennen konnte er mit dem Italiener G. Bramante einen Break über 2km mitgehen und immer einen Punkt sammeln. Das hieß am Ende einen hervorragenden 6. Platz und seine beste EM Einzelplatzierung über die er und all seine Fans sehr glücklich sind.

Jan Martin Mende, erstmals auf allen Langstrecken vor allem als Helfer unterwegs, hatte auch etwas mit dem Pech zu kämpfen. In seinem 1000m Halbfinale konnte sich nur der Sieger für das Finale qualifizieren, da alle Sportler aus dem anderen Halbfinale etwas schneller waren. Damit wurde es nur Platz 10 in der 1000m Gesamtwertung. Im Staffelvorlauf mit Nils und Etienne Ramalie stürzte Jan leider auch unglücklich kurz vor dem Wechsel auf Nils. Dies bedeutete das Aus in der Staffel.

Und wer von euch nun auch einmal solche Geschichten live miterleben möchte, der sollte sich den Termin der nächsten Europameisterschaft schon einmal in den Kalender eintragen. Vom 19.07. bis 25.07.2024 finden diese im belgischen Zandvoorde statt und wir können eine Reise an die Belgische Küste auf jeden Fall empfehlen!

An dieser Stelle möchten wir allen Sportler:innen aus dem Team D zu ihren Medaillen, tollen Platzierungen und Bestleistungen gratulieren. Und natürlich gehen gute Besserungswünsche an alle Gestürzten.

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